Selbstständiges Einkaufen für Menschen mit Sehbehinderung
Ein Gestaltungsvorschlag zur verbesserten Orientierung im Supermarkt
Abschlussarbeit 2020,
HTW Berlin
Von Maria Scherlies und Svenja Schulz
Betreut durch Prof. Florian Adler und Prof. Pelin Celik
Dieses Projekt wurde für den DDC – Was ist gut? Wettbewerb nominiert.
Der Einkauf im Supermarkt ist ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens. Für Menschen mit Sehbehinderung stellt dieser aber eine große Herausforderung dar, denn kaum ein Supermarkt ist barrierefrei gestaltet und es wird vorrangig visuell kommuniziert.
In unserer Bachelorarbeit fragten wir uns, wie Betroffene diese Gestaltung wahrnehmen, welche Probleme auftreten und wie man die Gestaltung an ihre Bedürfnisse anpassen kann.
Während unserer Recherche wurden zwei Hauptprobleme deutlich: die schlechte Orientierung im Raum und das erschwerte Auffinden von Produkten. Um diese Probleme zu lösen, erarbeiteten wir ein Leitsystem, das sich auf die Bedürfnisse von Betroffenen konzentriert. Erblindete Menschen werden durch taktile Elemente zu den Abteilungen geführt. Menschen mit Sehbehinderung wird zudem das Auffinden des gewünschten Produkts ermöglicht.
Unser Konzept basiert auf einem klar strukturierten Ladenbau, einem Leitsystem mit gut lesbarer Typografie, klarer Symbolsprache, einer unterstützenden Farbwahl und dem Mehr-Sinne-Prinzip. Das bedeutet, die visuelle Gestaltung wird durch tastbare Elemente ergänzt und durch eine digitale Komponente erweitert.
Von diesem inklusiven Gestaltungsvorschlag profitiert nicht nur unsere Zielgruppe, sondern alle Kund:innen. Die Verbesserung schon vorhandener Gestaltungen und Technologien und die Ergänzung um taktile Elemente verhelfen zu einem angenehmen Einkauf, mehr Selbstständigkeit und somit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Im folgenden Video stellen wir unseren Gestaltungsvorschlag kurz vor.
Für mehr Informationen oder bei Fragen, schreiben Sie uns eine E-Mail.
Kontakt: ba-einkaufenmitsehbehinderung@gmx.de