Communication Design Application

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The following post is in German because it’s about how to apply for a design course of study in Germany. I have no clue how it is in other countries. However, I show you 
my portfolio I applied with. If you have any questions, just ask me. 
And if you want to keep updated with my design work you can follow me on Behance

Hausaufgab
„Keine Ahnung wer die sind.

Die Nachbarschaft eines Plattenbaus ist anonym, keiner kennt den anderen. 
Zeigen Sie uns Möglichkeiten, die Situation zu verändern. 
Stellen Sie Ihr Konzept, Ihren Entwurf oder Ihre Lösung visuell dar.

Ich dachte, ich teile nicht nur meine Mappe, sondern auch ein paar Dinge, die ich währenddessen gelernt habe. Ich hoffe, es hilft euch etwas weiter. 

Roter Faden und Inspiration

Als allererstes müssen Ideen her und da stellt sich einem die Frage ” Muss die Mappe einen roten Faden haben?”. Das mag von Uni zu Uni unterschiedlich sein, aber sofern ich das mitbekommen habe von den drei Unis, die ich mir angeschaut habe, kann ich sagen: Kann man machen, muss man aber nicht. Manchen fällt es einfacher zu einem bestimmten Thema zu arbeiten, andere wiederum fühlen sich eingeengt. Ich dachte am Anfang, es würde mir leichter fallen, nur zu einem Thema zu arbeiten aber mir wurde dann schnell bewusst, dass ich versucht habe das Thema deutlich zu machen, anstatt gute Arbeiten anzufertigen. Also habe ich aufgehört nur unter dem Thema “Reisen” zu arbeiten und es fiel mir viel leichter und ich konnte dann zum Beispiel auch alternative Filmplakate entwerfen, was mir ziemlich viel Spaß gemacht hat. Was mir dann weitergeholfen hat war, dass ich dann immer Unterthemen hatte, wie z.B. Begrüßungen in verschiedenen Ländern, ein bestimmter Film, Frühstück usw.Ob man nun zu einem Thema arbeitet oder nicht, Ideen müssen so oder so her. Ich persönlich liebe Pinterest. Auch Weheartit, Tumblr oder Behance sind gute Inspirationsquellen. Eine andere Quelle, die meist unterschätzt wird, ist die Umwelt. Alles um dich herum kann inspirierend sein. Sei es der Park, die Menschen in deiner Umgebung, Ausstellungen, Museen, Filme oder Musik. Laufe mit offenen Augen durch die Gegend, aber sei nicht zu verkrampft Ideen zu finden, das geht meistens schief. 

 

Sei ehrlich und konzentriere dich auf deine Stärken

Ich weiß, wenn man etwas unbedingt will, dann versucht man haargenau rauszufinden wie man es bekommt. Das mag mit einigen Dingen funktionieren, aber ein Rezept für die perfekte Mappe, die ganz sicher genommen wird, gibt es nicht. Jede Uni ist unterschiedlich und die Professoren bewerten leider nicht immer objektiv. Dann hört man Sachen wie, du musst unbedingt zeichnen können, oder du musst unbedingt Fotos einbringen. Aber wenn dir das nicht liegt, ist das quatsch. Mache das was du am besten kannst. Dennoch ist es gut sich auszuprobieren, es muss ja nicht perfekt werden. Aber das zeigt, dass du dich damit schon mal auseinander gesetzt hast. Aber mache das nur, wenn es dich interessiert und du beim Experimentieren auch Spaß dran hast.

Ich zum Beispiel, wollte viel mehr zeichnen. Hab es letztendlich nicht gemacht, weil ich mich dabei einfach nicht wohlgefühlt habe. Alles gezeichnete sah furchtbar aus und war irgendwie nicht ich. Demnach packte ich nur ein paar Skizzen rein und fertig. Was man vielleicht erkennt, (vielleicht auch nicht) die ganzen Icons für die Reisetypen, die Infografik und die Graphiken für die Hausaufgabe, habe ich zuerst gezeichnet, dann eingescannt, leicht bearbeitet und koloriert.

Also was gut ist, dass ihr Dinge bzw. euere Ideen zunächst einfach skizzieren könnt. Es muss aber nicht perfekt sein, denn eines der Sachen, die die meisten Professoren gar nicht sehen wollen ist, wie perfekt ihr etwas abzeichnen könnt. Darum geht es ja auch nicht bei Kommunikationsdesign. Je freier gezeichnet, desto besser. 

 

Auf Pappe ziehen

Auf Pappe ziehen bedeutet einfach, dass ihr eure Arbeiten auf eine Pappe klebt, um sie zu präsentieren. Ob ihr das macht oder nicht ist euch überlassen. Ich glaube, dass die Unis das einem auch größtenteils freistellen. Dennoch würde ich persönlich dazu raten. Ich war am Anfang auch kein großer Fan davon, aber bei meiner ersten Mappenberatung wurde mir schnell bewusst, dass es doch vom Vorteil ist, gerade wenn man mit kleineren Formaten arbeitet. Somit gelingt es den Professoren einen schnellen und einfachen Überblick über eure Arbeiten zu erlangen. Wenn ihr sonst nur A4 oder kleine Arbeiten in der Mappe lose rumliegen habt, ist es nicht so einfach und die Arbeiten geraten schnell durcheinander. Es bewerben sich meist über 300 Menschen bei diesem Studiengang, demnach haben die Professoren nur wenige Minuten um eure Mappe anzuschauen. Gestaltet eure Mappe daher so einfach und übersichtlich wie möglich. 

 

Zeit und Geld

Wie lange man an einer Mappe sitzt, ist sehr unterschiedlich. Ich habe aktiv vielleicht 2-3 Monate daran gesessen. Einige Ideen sind aber schon davor entstanden, andere wiederum erst kurz vor Abgabetermin. Plant genug Zeit ein. Manchmal hat man null Ideen und mir zum Beispiel fällt es super schwer unter Druck gute Ideen zu finden und habe mich dann erstmal mit dem Alltag abgelenkt und dann kamen die Ideen auch einfach so.

Auch etwas Geld sollte man einplanen, von der Mappe, in die man seine Arbeiten reinpackt, bis zu den digitalen Arbeiten, die ausgedruckt werden müssen. Alles kostet Geld. Wie kostspielig das ganze dann aber wird, könnt ihr ja leicht beeinflussen. Ich habe keine besondere Mappe gekauft, sie ist schlicht, schwarz und aus starker Pappe. Genug für meine Arbeiten. Somit hat sie auch nur 15 Euro gekostet. Ich habe aber andere Mappen gesehen, die vielleicht auch qualitativ mehr hergeben als Pappe, aber die haben dann auch mal locker über das doppelte gekostet. 

 

Mappenkurse und Mappenberatungen

Ich habe keinen Mappenkurs besucht und auch viele Professoren finden es unnötig. Aber jedem das seine, wenn du denkst es hilft dir und du hast genug Zeit und Geld, dann warum nicht.

Anders ist es mit den Mappenberatungen, die meist von den Unis angeboten werden. Diese sind kostenlos und ziemlich hilfreich um zu verstehen, was in eine Mappe gehört und was nicht. Ich war bei allen Unis, die ich mir angeschaut habe, auch bei den Mappenberatungen. Und da ist es sogar egal, ob ihr fertige Arbeiten dabei habt oder nicht. Ihr könnt euch ein paar Ideen holen, schauen was andere machen und wie das bewertet wird. Besser ist es aber, seine Arbeiten mitzubringen und dann direktes Feedback zu bekommen. Das kann manchmal etwas hart sein, aber lasst euch dadurch einfach motivieren. Ein Professor hat bei einer Mappenberatung auch gesagt “Nur weil ihr nicht zugelassen wurdet oder wir eure Arbeiten nicht so toll finden, heißt es noch lange nicht, dass ihr schlecht seid. Vielleicht passt dann einfach die Uni oder dieser Studiengang nicht zu euch.” 

 

Eignungsprüfung / -gespräch

Ist die erste Hürde überstanden, wird man bei den meisten Unis persönlich eingeladen. Das ist aber auch total unterschiedlich. Bei manchen muss man einen praktischen Test machen, bei anderen ist es nur ein Gespräch und bei anderen wiederum muss man seine Hausaufgabe vorstellen. 
Ich hatte ein Gespräch am Folgetag der Abgabe. Ich hatte großes Glück, dass ich zwei super nette Professoren hatte. Sie haben kein Wissen abgefragt, sondern wollten mich nur persönlich kennenlernen. Zudem war ich mit zwei anderen Bewerbern im Gespräch, was die Atmosphäre auch noch mal auflockerte. Das Gespräch dauerte insgesamt 45 Minuten. Von anderen habe ich gehört, dass sie etwas ausgefragt wurden. Welche Ausstellung habt ihr euch als letztes angesehen, warum genau diese Uni, warum ausgerechnet Kommunikationsdesign usw. Bereitet euch am besten auch auf solche Fragen vor.
Habt ihr das Gespräch überstanden, habt ihr es geschafft! Dann heißt es nur noch abwarten und Daumen drücken bis ihr die Zusage bekommt.

Ich bin überglücklich, da ich bestanden habe und ab Oktober Kommunikationsdesign studieren werde.

This Post Has 4 Comments

  1. Rachel Heyden

    Als erstes Herzlichen Glückwunsch zu der Zusage.
    Deine Mappa und die Werke darin sind großartig. Ich bin echt sehr begeistert! Und vielen Dank dir für die Tipps. Ganz liebe Grüße, Rachel

  2. maria

    Vielen lieben Dank! Ich bleibe in meiner Heimatstadt Berlin. 🙂

    Liebe Grüße
    Maria

  3. Julia

    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung! Bleibst du in deiner Heimatstadt oder ziehst du um? 🙂
    Und die Mappe sieht wahnsinnig gelungen aus.

    Liebe Grüße, Julia
    Light it up | Blogvorstellung

  4. maria

    Vielen Dank! Viel Erfolg bei deiner Mappe und ich hoffe die Tipps helfen dir weiter! Liebe Grüße, Maria

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